Schlanklibellen

Coenagrionidae

KIRBY, 1890

Ein Männchen der Hufeisen-Azurjungfer, Coenagrion puella, hinter einem Binsenhalm.
Ein Männchen der Hufeisen-Azurjungfer, Coenagrion puella, hinter einem Binsenhalm.

 

Die Schlanklibellen stellen die artenreichste Familie unter den Kleinlibellen und belegen, was die Artenvielfalt der Libellenfamilien angeht, den zweiten Platz bei allen Libellenarten.

 

Entsprechend ihres Artenreichtums besiedeln die 31 bis 39 Millimeter großen Schlanklibellen ein breites Spektrum von Lebensräumen. Unter ihnen gibt es absolute Spezialisten, die auf nährstoffarme und saure Gewässer wie Hoch- Übergangs- und Niedermoore angewiesen sind. Andere Arten sind an  das Vorkommen bestimmter Wasserpflanzen  gebunden, da die Weibchen nur in diese ihre Eier platzieren. Daneben gibt es noch solche, die als eher anspruchslose Arten in nahezu allen Feuchtgebieten anzutreffen sind.  Daraus resultierend sind die „Spezialisten“ entsprechend selten und einer hohen Gefährdungsstufe zugeordnet. Die anpassungsfähigeren Arten gelten zumeist als noch ungefährdet.

 

Die Azurjungfern bilden innerhalb der Familie der Schlanklibellen die artenreichste Gattung. Aus diesem Grund ist die Farbe Blau unter den Coenagrionidae dominant. Durch Familienmitglieder wie die Adonislibellen und die Zwerglibelle sind auch leuchtend rote sowie metallisch grün  glänzende Arten unter den Schlanklibellen zu finden.

 

In Ihrer Lebensweise verhalten sich die meisten Schlanklibellen gleich. Im Paarungs- und Eiablageverhalten zeigen sich bei einigen Speziae arttypische Unterschiede, die in den einzelnen Artenprofilen der Kleinlibellenfamilie nachzulesen sind.

 

 

Die unten gezeigten Bildtafeln repräsentieren stellvertretend 10 heimische Schlanklibellenarten. Ihre Artnamen werden durch die Vergrößerung der Aufnahmen sichtbar.

 

 

Die folgende Aufstellung stellt einen Auszug aus der Systematik der mittel- und südwesteuropäischen Schlanklibellenarten dar:

 

 

Gattung: Coenagrion (Kirby, 1890) - Azurjungfern:

 

Hauben-Azurjungfer, Coenagrion armatum, Charpentier, 1840

 

Südliche Azurjungfer, Coenagrion caerulescens, Fonscolombe, 1838

 

Speer-Azurjungfer, Coenagrion hastulatum, Charpentier, 1825

 

Sibirische Azurjungfer, Coenagrion hylas, Trybom, 1889

 

Mond-Azurjungfer, Coenagrion lunulatum, Charpentier, 1840

 

Helm-Azurjungfer, Coenagrion mercuriale, Charpentier, 1840

 

Vogel-Azurjungfer, Coenagrion ornatum, Sélys, 1850

 

Hufeisen-Azurjungfer, Coenagrion puella, Linnaeus, 1758

 

Fledermaus-Azurjungfer, Coenagrion pulchellum, Vander Linden, 1825

 

Gabel-Azurjungfer, Coenagrion scitulum, Rambur, 1842 

 

 

Gattung: Erythromma (Charpentier, 1840) - Granataugen:

 

Pokal-Azurjungfer, Erythromma lindenii, Sélys, 1840

 

Großes Granatauge, Erythromma najas, Hansemann, 1823

 

Kleines Granatauge, Erythromma viridulum, Charpentier, 1840

 

Gattung: Nehalennia (Sélys, 1850),  - Zwerglibellen

 

Zwerglibelle, Nehalennia speciosa, Charpentier, 1840

 

Gattung: Pyrrhosoma (Charpentier, 1840), - Adonislibellen (1)

 

Frühe Adonislibelle, Pyrrhosoma nymphula, Sulzer, 1776

 

Unterfamilie Ischnurinae (Frazer, 1957)

 

Gattung: Enallagma (Charpentier, 1840), - Becherjungfern

 

Gemeine Becherjungfer, Enallagma cyathigerum, Charpentier, 1840

 

Gattung: Ischnura (Charpentier, 1840) - Pechlibellen

 

Große Pechlibelle, Ischnura elegans, Vander Linden, 1823

 

Kleine Pechlibelle, Ischnura pumilio, Charpentier, 1825

 

Unterfamilie Pseudagrioninae

 

Gattung: Ceriagrion (Sélys, 1876), - Adonislibellen (2)

 

Späte Adonislibelle, Ceriagrion tenellum, De Villers, 1789

 

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